Programmierung, lineare

(Aktivität )

Mathematisches Verfahren zur Bestimmung der optimalen Lösung eines Entscheidungsproblems.

Beispiel: Bestimmung der optimalen Betriebs-organisation durch Maximierung des Gesamtdeckungsbeitrags unter Berücksichtigung der verfügbaren Produktionsfaktoren und von produktionstechnischen Einschränkungen (Fruchtfolge, Kontingente).

Dabei ist wie folgt vorzugehen:

  1. Alle Handlungsmöglichkeiten eines landwirtschaftlichen Betriebes werden durch eine endliche Zahl von Aktivitäten beschrieben, wobei unter einer Aktivität eine variable Planungseinheit (zum Beispiel Betriebszweig, Produktionsverfahren oder zugekauftes Produktionsmittel) zu verstehen ist.
  2. Die Aktivitäten (zum Beispiel Produktion einer Hektare Winterweizen) stellen Ansprüche an die vorhandenen Faktoren (Produktionsfaktoren). Aktivitäten und Faktoransprüche können durch ein lineares Gleichungssystem beschrieben werden.
  3. Die verschiedenen Aktivitäten werfen je Einheit unterschiedliche Deckungsbeiträge ab. Da man davon ausgeht, dass der Betriebsleiter einen maximalen Gesamtdeckungsbeitrag anstrebt –was bei konstanten Strukturkosten das gleiche bedeutet wie ein maximales Einkommen –, besteht das eigentliche Problem darin, aus einer Vielzahl theoretischer Handlungsmöglichkeiten die richtigen Aktivitäten im richtigen Umfang auszuwählen.

Mit Hilfe des erwähnten linearen Gleichungssystems kann dieses Optimierungsproblem auf einem genügend leistungsfähigen Computer mathematisch exakt gelöst werden.

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